16.09.2014 | Spannender Geschichtsabend mit Walter Momper und Anne-K. Pauk

Veröffentlicht am 18.09.2014 in Internet

v.l.n.r.: E. Högl, M. Donnermeyer, W. Momper, A.-K. Pauk, S. Wendling, M. Giesecke

Einen spannenden Geschichtsabend erlebten die Besucher der Veranstaltung der SPD Rosenthaler Vorstadt anlässlich des 25. Jahrestages der friedlichen Revolution in der DDR. Anne-Kathrin Pauk und Walter Momper erzählten als Zeitzeugen höchst lebendig über die spannenden Monate 1989/90, als die Geschichte Tempo aufnahm und die handelnden Politiker kaum hinterher kamen. Anne-Kathrin Pauk erinnerte sich an ihre Ankunft als frisch gebackene Lehrerin in Marzahn, wo sie verständnislos noch im September 89 die erstarrten Rituale des parteigesteuerten Bildungssystems erlebte.

Walter Momper beobachtete als Regierender Bürgermeister zur gleichen Zeit die steigenden Flüchtlingszahlen aus der DDR und ließ sich zum Vergleich die Zahlen von 1961 unmittelbar vor dem Mauerbau geben, um das alles einschätzen zu können. Untaugliches Mittel, denn es wurde schnell dynamisch: Anne-Kathrin Pauk trat der am 7. Oktober gegründeten SDP bei und wurde am 5. November in der überfüllten Sophienkirche (dem Ort dieser lebendigen Geschichtsstunde) unversehens zur Vorsitzenden des neuen SDP-Bezirkes Berlin-Ost gewählt, auch deshalb, weil sie einige der wenigen Nicht-Theologen war.

Vier Tage später fiel die Mauer, Walter Mompers roter Schal eilte von einer Grenzübergangseröffnung zur nächsten. Parallel wuchs die neu gegründete Partei im Ostteil in ihre neuen Aufgaben hinein, ohne Personal, ohne Büro, die meisten ohne Telefon. Anne-Kathrin Pauk lernte Walter Momper kennen, sie stellte ihm die SDP vor und er fragte die damals 22jährige, wer denn so die Führung habe: „Na ich", stellte sich Anne-Kathrin Pauk als Vorsitzende vor, was sich der routinierte Polit-Profi Momper auf den ersten Blick gar nicht vorstellen konnte.

Doch dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Volkskammerwahl, Wiederholung der Kommunalwahl im Mai 90, „Magisenat", Währungsunion und schließlich die Einheit am 3. Oktober. Zuvor waren Ost- und West-SPD in Berlin schon Mitte September wieder vereint worden, die DDR bestand da noch, verfassungsrechtlich ziemlich heikel, aber wenn die Geschichte rennt, muss man sehen, dass man hinterher kommt.

Es waren spannende Erzählungen aus dieser atemlosen Zeit – eine kurzweilige Geschichtsstunde vor dem Altar jener Kirche, in der sich die Ostberliner Sozialdemokratie 1989 wieder gegründet hatte.

Text: Michael Donnermeyer
Fotos: Markus Giesecke

 

 

 

 

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