Prag-Reise der SPD Rosenthaler Vorstadt

Veröffentlicht am 27.10.2013 in Abteilung

Im Rahmen des Jubiläumsprogramms "150 Jahre SPD" der SPD Abteilung Rosenthaler Vorstadt reisten 21 Genossinnen und Genossen vom 11. bis 13. Oktober zu einem Besuch nach Prag. Hier eröffnete im Mai 1933 der Exilvorstand der SPD das SOPADE-Exilbüro. Bei der Reise ging es jedoch nicht nur um die Geschichte der SPD, sondern auch um Geschichte der Sozialdemokratie in Böhmen und Mähren und der Tschechoslowakei und die aktuelle Lage der tschechischen Schwesterpartei CSSD, der tschechischen Politik insgesamt und um die bilateralen Beziehungen der Nachbarstaaten.
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Bei einem Informationsgespräch mit den Parteimitarbeitern Jan Ludvik und Kristian Malina erhielten die Berliner Gäste Informationen aus erster Hand zum Wahlkampf und zur Strategie der CSSD vor der Parlamentswahl am 26. Oktober. Ähnlich wie in Deutschland ist der Umgang mit früheren Kommunisten und eine eventuelle Tolerierung oder Koalition mit der kommunistischen Nachfolgepartei des Landes in der tschechischen Sozialdemokratie stark diskutiert.

In einem beeindruckenden Vortrag führte der Historiker Jan Sicha in die Geschichte der regionalen Sozialdemokratie der schon im 19. Jahrhundert stark industrialisierten Region ein. In der Zwischenkriegszeit hatte die Sozialdemokratie der Tschechoslowakei etwa 400.000 Mitglieder - heute sind es ca. 40.000 in Tschechien. Die deutsche Besatzung und die kommunistische Phase bedeuteten schwere Einschnitte in die Parteigeschichte. Zudem existierte eine eigene sozialdemokratische Partei der Sudetendeutschen, die nach dem Krieg in der Seliger-Gemeinde aufging.

Am Nachmittag gab es ein Gespräch mit František Černý im Prager Literaturhaus. František Černý, geboren am 8. Juni 1931 in Prag, war vor 1989 oppositioneller Journalist und Schriftsteller in Prag und nach 1989 Botschafter der Tschechoslowakei und der Tschechischen Republik in Deutschland. Die Bemühungen um die Aussöhnung und Verständigung zwischen Tschechen und Deutschen prägen sein Leben.

Das Sonntagsprogramm begann mit einem Gespräch in der Reformationskirche "St. Martin in der Mauer" mit dem Pfarrersehepaar Andrea Pfeifer und Frank Lessmann-Pfeifer von der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde. Pfarrer Lessmann-Pfeifer gab eine kleine kirchengeschichtliche Einführung von der hussitischen Reformation, angeführt von Jan Hus, die schon vor der deutschen Reformation stattfand, bis zur Lage der Christen in Tschechien in der Neuzeit. Tschechien ist heute eines der säkularisiertesten Länder weltweit.

Der Höhepunkt der Reise war der Besuch der Deutschen Botschaft im Palais Lobkowicz und insbesondere des "Genscher-Balkons", von dem der damalige Außenminister im September 1989 den ca. 4000 in den Botschaftsgarten geflohenen DDR-Bürgern die Ausreise verkündete. Abschließend gab es eine Stadtführung im Stadtviertel Hradschin, auf dem die Prager Burg, der Sitz des Präsidenten und der Veitsdom liegt.

 

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